Lesbisch - Auch wenns (nicht) so aussieht
 (Gaybrandenburg - Redaktion) Mitten im geschäftigen  Treiben in den  Potsdamer Bahnhofspassagen machte eine kleine  Ausstellung vorbeieilende Passant_innen auf Frauen aufmerksam denen,  jede ganz eigen in ihrer Individualität, ihrer Besonderheit, ihrer  Menschlichkeit, ihrer Weiblichkeit fotografisch nachgegangen wurde.  Dabei ironisiert der  Titel der Ausstellung die Tatsache, dass einige  Leute sich einbilden, Lesben und Schwule von weitem unfehlbar zu  erkennen: „Du sahst schon immer so lesbisch aus“.
(Gaybrandenburg - Redaktion) Mitten im geschäftigen  Treiben in den  Potsdamer Bahnhofspassagen machte eine kleine  Ausstellung vorbeieilende Passant_innen auf Frauen aufmerksam denen,  jede ganz eigen in ihrer Individualität, ihrer Besonderheit, ihrer  Menschlichkeit, ihrer Weiblichkeit fotografisch nachgegangen wurde.  Dabei ironisiert der  Titel der Ausstellung die Tatsache, dass einige  Leute sich einbilden, Lesben und Schwule von weitem unfehlbar zu  erkennen: „Du sahst schon immer so lesbisch aus“.
Tatsächlich kann man sich dabei wunderbar täuschen. Die Ausstellung hat  sich deshalb vorgenommen, solchen Vorstellungen und Illusionen  unvoreingenommen nachzuspüren. Die Besucher_innen hatten die Aufgabe die  ausgestellten Fotos zu analysieren und herauszufinden, wer denn nun  lesbisch oder hetero sei.
 
 Auch Sozialminister konnte sich auf der Ausstellungseröffnung die vom  Potsdamer Autonomen Frauenzentrum organisiert wurde eine gewisse Ironie  nicht verkneifen: „Immerhin sei er auch Frauenminister“ 
 
 Für Vera Spatz, vom Potsdamer Mädchentreff Zimtzicken, eine tolle Idee  und sie findet es großartig, dass es gelungen ist, an einem so zentralen  Ort, lesbisches Leben sichtbar zu machen. In Potsdam so ihr Eindruck  ziehen sich Lesben in das Private und die eigene Nische zurück. Die  ausgebildete Gestaltungs- und Soziotherapeutin fände es spannend mehr  davon mitzubekommen, was junge Lesben in dieser Stadt bewegt und welche  Bedürfnisse sie, neben N8Schicht und Helki – Party, haben. Als Lesbe  sichtbar zu sein und dies durch Kleidung, Haarschnitt und Styling zu  betonen war für sie zu Coming-Out Zeiten wichtiger. Extra lesbisch  auszusehen hat für die 39-jährige heute an Bedeutung verloren. Übrigens  konnte niemand der Besucher_innen die Aufgabe erfüllen und  herauszufinden, wie viele der Abgebildeten nun lesbisch seien.
 
 Das Ergebnis überrascht: 100 % der Fotografierten waren voll und ganz  lesbisch. Soviel zur Ironie. 
 
 Text: Adolar 
 Foto: LimaGraphics
 www.gaybrandenburg.de 
 www.zimtzicken.potsdam.org 
 www.frauenzentrum.potsdam.org
