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Eine Homo-Ikone wird knackige 70

Anlässlich seines 70. Geburtstags am 25. November 2012 dreht Rosa von Praunheim zur Zeit 70 neue Filme, die pünktlich zum runden Jubiläum beim Film-Festival in Hof Premiere feiern sollen. Anschließend ist eine Tournee durch ganz Deutschland geplant. Der Filmregisseur und Schwulen-Aktivist gilt als wichtigster Vertreter des postmodernen deutschen Films und war Anfang der 1970er Jahre zudem Wegbereiter und Mitbegründer der Schwulen- und Lesbenbewegung in der BRD. Mit seinem Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ von 1971, nach dessen Erscheinen sich zahlreiche Schwulen-Initiativen gründeten, wurde er zur Homo-Ikone. Polarisierend waren neben seinem

künstlerischen Schaffen aber auch seine öffentliche Auftritte. Wie z.B. 1991, als er im Live-Fernsehen die TV-Stars Hape Kerkeling und Alfred Biolek vor einem Millionen-Publikum als schwul outete. Die 70 Filme, die der Berliner seinen Fans nun zu seinem Geburtstag schenken will, haben neben unzähligen queeren auch einige Brandenburg-Bezüge. So wurde der Film „Der fröhliche Serienmörder“ in den Beelitzer Heilstätten gedreht. Und auch der vor allem aus der Potsdamer Szene bekannten Schwester Dominique Lovette de L´Amour, die für den Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz die Mission Brandenburg leitet, wurde ein filmisches Denkmal gesetzt, wie dem seit wenigen Tagen veröffentlichten Trailer zu entnehmen ist. Den Regisseur selbst verbindet mit Brandenburg vor allem, dass er bis 2006 sechs Jahre lang an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg als Professor unterrichtete. Sein wohl bekanntester Film der letzten Jahre ist „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“, in dem es um männliche Prostitution in Berlin geht und der im März mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.

 


 

Autor: Martin Bach

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