Moskauer Bürgermeister verbietet Schwulenparade
(Gaybrandenburg - communityTicker) Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Homosexualität ist in Russland straffrei. Beim bisherigen größten Kritiker dieser Straffreiheit der Russisch - Orthodoxen Kirche ist geistliche Bewegung zu erkennen. Patriarch Kyrill erklärte im Dezember: Homosexualität ist Sünde. Wir sprechen uns aber gegen die Diskriminierung schwuler Männer und lesbischer Frauen aus. Sie sollten wegen ihrer "persönlichen Entscheidung" auch nicht strafrechtlich verfolgt werden.
Die Sache ist auch kompliziert. Da lässt Moskaus Bürgermeister Luschkow keinen Zweifel aufkommen. Noch im letzten Jahr anlässlich des Eurovision - Song - Contest liess er, durch die berüchtigten Sonderpolizei OMON, Lesben und Schwule bei einer nicht genehmigten Demonstartion festnehmen und teilweise dutzende Demonstrant_innen brutal misshandeln. Menschenrechtler kritisierten das Vorgehen der Polizei als unverhältnismäßig.
Die Lesben und Schwulenbewegung bleibt jetzt hartnäckig. Im Mai plant sie in Moskau, Europas größter Stadt, eine Gay - Parade. Moskau´s Bürgermeister Juri Luschkow schlägt per Order zurück. Mit der Begründung das solche Aktionen "blasphemischer, destruktiver Sekten" nicht geduldet werden können verbietet er die ganze Veranstaltung.
Die Sache hat auch eine komische Seite. Trotz seiner Homophobie ließ es sich Luschkow im Vorjahr nicht nehmen gemeinsam mit US-Außenministerin Hillary Clinton in der russischen Hauptstadt eine Statue des US-Dichters Walt Whitman, einer Ikone der Schwulenbewegung, der unter anderem für seine sinnlichen Beschreibungen des männlichen Körpers bekannt ist, zu enthüllen.