logo_gaybrandenburg

 

gayBrandenburg Headlinebanner

Auf die Selbsthilfe kommt es an

schatztrifftAnlässlich des CSD Potsdam war Carsten Schatz zu Gast bei der Linken Potsdam. Schatz hat verschiedene Funktionen. Unter anderem ist er im Bundesvorstand der Deutschen Aidshilfe e.V. (DAH). Hier liegt sein Augenmerk auf der Stärkung der Selbsthilfe von HIV-Positiven. Das wurde auch im Gespräch deutlich. Dabei betonte er die guten Versorgungsmöglichkeiten der Positiven in Metropolen wie Berlin. Ob die medizinische Versorgung über Metropolen ausreichend ist, darüber entspann sich eine intensive Diskussion in der Runde. Da die Fallzahlen im ländlichen und kleinstädtischen Raum zu gering sind, können für die Versorgung notwendige Fachärzte oder gar Schwerpunktpraxen keinen Fuß fassen und sich nicht finanzieren. Das bedeutet für die "Betroffenen" eine Erschwerung ihrer Lebenssituation, weiß Carsten Bock als HIV-Berater zu berichten. Praxisbesuche werden zu einer Herausforderung, gerade dann, wenn akute Notfälle eintreten.

Auch für die HIV/ Aids - Prävention ist die defizitäre medizinische Versorgung im Land Brandenburg ein Problem. Allein das Angebot des HIV - Schnelltests für schwule Männer ist im Großraum Cottbus heute erheblich schwieriger zu implementieren, als es in Potsdam vor Jahren der Fall war.Spezialisierte Ärzte und Ärztinnen fehlen an vielen Stellen in der Lausitz.Das bedeutet bei einer positiven Testung vor allem ein Mehr an Organisationstalent der Berater und des Betroffenen um die neue Situation meistern zu können.

Auf die Selbsthilfe kommt es an, da waren sich die Diskussionteilnehmer sicher. Hier wünschen sich die Akteure eine noch stärkere Unterstützung und Wertschätzung der Landesregierung.

 


Text: Adolar
Foto: gayBrandenburg

 

Drucken E-Mail