Für ein buntes und weltoffenes Brandenburg an der Havel
Gemeinsam rufen wir die Brandenburgerinnen und Brandenburger dazu auf, am Montag in Brandenburg an der Havel friedlich gegen den Aufmarsch der BraMM - Pegida-Anhänger zu protestieren und an den Gegendemonstrationen unter dem Motto „Für ein buntes und weltoffenes Brandenburg an der Havel“ teilzunehmen. Wir verurteilen die abscheulichen Morde von Paris und trauern um die Opfer dieser entsetzlichen Taten. Wir stehen an der Seite der Hinterbliebenen. Der grausame Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo und die Attentate auf die Druckerei und den jüdischen Supermarkt waren Akte islamistischer Terroristen. Die Mörder zielten auf die Grundwerte der freien Welt. Sie repräsentieren jedoch weder den Islam noch die Gemeinschaft der Muslime in Deutschland und Europa. In Wirklichkeit sind viele der bei uns asylsuchenden Menschen Muslime, die der islamistische Terror zur Flucht aus ihren Heimatstaaten zwang.
Trotzdem versuchen Rechtspopulisten wie die AfD oder Pegida-Organisatoren die Trauer über die Opfer zu missbrauchen, um Hass auf Flüchtlinge und religiöse Minderheiten zu schüren. Die selbsternannten Retter des Abendlands vor angeblicher Islamisierung treten als besorgte Bürger aus der Mitte der Gesellschaft auf. Aber Fremdenfeindlichkeit und National-Chauvinismus haben in der politischen Mitte keinen Platz. Wer anstatt Frieden zu stiften andere ausgrenzt, ist selbst Feind der Freiheit.
Toleranz gegenüber Minderheiten und Weltanschauungen hat in Brandenburg eine lange Tradition, muss aber stets aufs Neue verteidigt werden. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie nationalistische oder fremdenfeindliche Gruppen und Parteien ihre Hasspropaganda auf Kosten der Menschen verbreiten, die hier berechtigt Schutz vor Gewalt und Verfolgung suchen.
Wir stehen für ein buntes und vielfältiges Brandenburg und gegen jede Form von Fundamentalismus, Rassismus und Gewalt zusammen. Wir werden den Feinden der Freiheit nicht die Straße überlassen!