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Regenbogen über Oberhavel

190313 Kreistag Oberhavel

[gayBrandenburg-Aktuell] Zuerst gab es einen Sturm in Oberkrämer. „Du bist ein homophobes Arschloch, doch tief im Herzen bist du süß“ zitierten die Jusos Oberhavel in einem Statement die Band Radio Havanna. Was war passiert? Tags zuvor hatte der der Hauptausschuss der brandenburgischen Kleinstadt, eine Hissung der Regenbogenflagge vor ihrem Rathaus ganz grundsätzlich abgelehnt. In die Kritik der Jusos geriet dabei auch der Vertreter der SPD, Peter Schröder. Dieser zeigte sich am Tag danach allerdings auch echt zerknirscht, weil er vom Antrag der Linken offensichtlich ziemlich überrascht wurde und versprach sich für eine parteiübergreifende Lösung einzusetzen. In das Visier wurde nun die Kreisverwaltung des Landkreises genommen.

Hier beschloss jetzt der Kreistag Oberhavel auf seiner Sitzung vom 13.03.2019 - bis auf vier Gegenstimmen und sieben Enthaltungen aus der CDU-Fraktion - und fraktionsübergreifend, dass ab sofort jährlich am Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie (17. Mai - IDAHOBIT) die Regenbogenflagge vor der Kreisverwaltung Oberhavel in Oranienburg zu hissen ist.

Das ganze ist auch ein weiterer Erfolg von Marcel Klose, SPDqueer - Vorsitzender, der sich schon in Cottbus für einen fraktionsübergreifenden Antrag für das Hissen der Regenbogenflaggenhissung durch die Stzadt Cottbus anlässlich des dortigen CSD eingesetzt hatte. Hier gab es einen gemeinsamen Antrag von SPD, Linken und Grünen, der -überraschenderweise- eine Mehrheit mit Stimmen anderer Fraktionen fand. Für Klose ist wichtig, dass „... insbesondere im ländlichen Raum Brandenburgs notwendig (ist) deutliche Zeichen zu zeigen. LSBTTIQ*-Menschen werden durch die Sichtbarkeit der Regenbogenflagge willkommen geheißten und intoleranten Kräften wird verdeutlicht, dass Diskriminierung und Hass vor Ort nicht toleriert wird.“  Der Kreistagsvorsitzende und SPD-Landtagskandidat Karsten Peter Schröder war nun sichtlich erleichtert und meint „Der Landkreis Oberhavel steht für Weltoffenheit und Toleranz. Mir ist besonders wichtig, dieses auch offen nach außen zu kommunizieren.“

Mit dem Landkreis Oberhvel legt nun das erste Mal ein Kreistag fest, anlässlich des IDAHOT die Regenbogenflagge jährlich ganz offiziell zu hissen. Übrigens hatte die Kreisverwaltung auch keine rechtlichen Bedenken, denn es gebe keine Einschränkungen durch die Landesgesetze. Interessant für die Kreis- und Gemeindeverwaltungen, die sich bisher deswegen, herausreden ein Zeichen für Akzeptanz und Solidarität gegenüber LSBTTIQ* in ihrer Region zu setzen.

Text:gayBrandenburg.de
Foto: SPDqueer

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